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© Dietmar Glöckner

ADAC Racing Weekend // Abwechslungsreicher Rennsport auf dem Hockenheimring

  • Friedel Bleifuss feiert drei Podestplätze im GTC Race
  • Neuling Mattis Pluschkell gewinnt im ADAC Tourenwagen Junior Cup
  • Prototype Cup Germany mit Triumphen von Tunjo / Apotéloz und Pommer / Hauser

München. Auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg begann am vergangenen Wochenende die dritte Saison des ADAC Racing Weekend. Im GT60 powered by Pirelli, der Endurance-Serie des GTC Race, siegte das Duo Timo Bernhard / Friedel Bleifuss (Porsche GT3 R), die beiden GT Sprints im Rahmen der GTC Race gingen an Bleifuss (Porsche GT3 R) und Julian Hanses (Audi R8 LMS GT3). In der Spezial Tourenwagen Trophy (STT) gewannen Uwe Lauer / Francesco Lopez (Ferrari 488 GT3) sowie Josef Klüber (Mercedes AMG GT3) je ein Rennen. Schnellste in der Nachwuchsserie ADAC Tourenwagen Junior Cup waren Leon Arndt und Mattis Pluschkell (beide VW up! GTI). Die größten Pokale bei den Tourenwagen Legenden nahmen Klaus Ludwig (Mercedes 190 E 2.5-16 Evo II) und Yannik Dinger (BMW 328i E36) mit, in der Schwesterserie Tourenwagen Classic triumphierte Altfrid Heger (Porsche 911 GT3 Cup) zweimal. Schließlich kreuzten Oscar Tunjo / Julien Apothéloz sowie Markus Pommer / Gary Hauser (alle Duqueine D08) die Ziellinie im Prototype Cup Germany als Erste.

GTC Race: Erster GT3-Sieg für Hanses
Julian Hanses erwischte im GT60 powered by Pirelli den besten Start und überließ seinen Audi R8 LMS GT3 gegen Rennmitte Tim Vogler. Er konnte Platz eins zunächst halten, doch Timo Bernhard, der den Porsche von Teampartner Friedel Bleifuss übernommen hatte, kam immer näher an die Spitze. Im letzten Umlauf zog er schließlich am führenden Vogler vorbei. Bernhard / Bleifuss gewannen somit vor Hanses / Vogler, Florian Blatter / Markus Winkelhock (Audi R8 LMS GT3) holten sich Position drei. Im ersten GT Sprint setzte sich Bleifuss am Start in Führung und behielt diese auch nach einer Safety-Car-Phase. Vogler (Audi R8 LMS GT3) fiel nach einem schwachen Start und einer Durchfahrtsstrafe auf Rang fünf zurück, konnte sich bis zum Ziel aber wieder auf Position zwei vorarbeiten. Als Dritter sah Kenneth Heyer (Mercedes-AMG GT3) die Zielflagge. Im zweiten GT Sprint feierte Julian Hanses seinen ersten Triumph in einem GT3-Fahrzeug. Bleifuss musste sich hinter dem neuen GTC-Förderpiloten und hinter Moritz Wiskirchen (Audi R8 LMS GT3) mit Position drei zufriedengeben.

Neue Sieger in der STT
In der STT wird 2023 ein Nachfolger von Dauersieger Uwe Alzen gesucht. Uwe Lauer / Francesco Lopez konnten sich mit ihrem Erfolg im ersten Lauf in Stellung bringen; sie ließen Oliver Plassmann (Ferrari 488 GT3) und Josef Klüber keine Chance. Dank des neuen Reglements sind in der STT nun auch Fahrerwechsel zugelassen, was Lauer / Lopez erst die Möglichkeit gab, gemeinsam anzutreten. Jürgen Bender (Chevrolet Corvette C7 GT3) konnte wegen technischer Probleme gar keine Runde fahren. Dass er dennoch einer der Kandidaten auf die Alzen-Nachfolge ist, zeigte er mit seiner Pole Position im zweiten Qualifying – auch wenn er die im folgenden Rennen nicht in einen Sieg umwandeln konnte. Hinter Klüber, Plassmann, Lauer / Lopez und Henk Thuis (Pumaxs RT) erreichte er Platz fünf.

Doppelsieg für Altfrid Heger bei den Tourenwagen Classic
Auch im Feld der Tourenwagen Legenden gab es zwei verschiedene Sieger. Durchgang eins sicherte sich der ehemalige DTM-Meister Klaus Ludwig vor Yannik Dinger und Klaus Peter (Audi V8). In Heat zwei stieg Ekkehard Ludewigs in den Mercedes von Klaus Ludwig und beendete das Rennen als Dritter. Dinger gewann mit seinem von Bio-Ethanol angetriebenen BMW, Peter musste sich knapp hinter ihm als Zweiter einreihen. Bei den Tourenwagen Classic konnte niemand Altfrid Heger stoppen. Der ehemalige DTM-Pilot wurde im ersten Lauf deutlich vor Hans-Peter Meier (Porsche Carrera 964 RSR 3.8) und René Ruch (Ferrari 458 Challenge) abgewinkt, im zweiten Rennen durften Anton Werner (Porsche 996 Cup) und Ruch neben dem Essener auf das Siegertreppchen klettern.

Packende Kämpfe bei im ADAC Tourenwagen Junior Cup
Im ADAC Tourenwagen Junior Cup waren nur noch drei Teilnehmer aus dem Vorjahr dabei, der Rest des Feldes besteht aus neuen, hungrigen Talenten. Die mussten sich im ersten Durchgang noch hinter den etablierten Leon Arndt und Linus Hahne einreihen, die den Sieg in einem spannenden Zweikampf unter sich ausmachten. Mike Müller war als Dritter bester Neuling. Aber schon einen Tag später stand der erste Rookie ganz oben auf dem Podest: Mattis Pluschkell triumphierte vor Tim Melzer und Arndt. Pluschkell begeisterte dabei durch eine bemerkenswerte Steigerung: Nach Platz zehn im ersten Qualifying und Rang elf im ersten Rennen holte er im zweiten Zeittraining bereits Position zwei und konnte Lauf zwei gewinnen. „Ich habe mir Gedanken über das Qualifying und das Rennen vom Samstag gemacht und mit meinem Team zusammen die Daten angeschaut. Außerdem habe ich die Daten von Leon und Linus mit meinen verglichen, denn bei uns im Tourenwagen Junior Cup bekommen alle Fahrer die Daten des Erstplatzierten einer jeden Session. Daraufhin habe ich meine Linie etwas umgestellt und auch die Bremspunkte etwas eher gesetzt – allerdings habe ich nicht die Fahrweise von Linus oder Leon kopiert. Ich habe mir einen für mich passenden Mittelweg gesucht und der war scheinbar ganz gut“, versuchte Pluschkell seine Triumphfahrt, die auch ihn überrascht hat, zu erklären.

Debütsieger im Prototype Cup Germany
Schließlich konnten die Zuschauer noch spektakuläre LMP3-Prototypen im Prototype Cup Germany beobachten, der in diesem Jahr insgesamt dreimal im Rahmen des ADAC Racing Weekend antritt. Am Samstag waren Oscar Tunjo und Julien Apothéloz nicht zu schlagen, Markus Pommer / Gary Hauser mussten sich als Zweite einreihen. Im zweiten Rennen machte es das deutsch-luxemburgische Duo dann besser und setzte sich im Duell gegen Robin Rogalski / Valentino Catalano durch.

Als Dritter erreichten im ersten Durchgang Laurents Hörr / Matthias Lüthen die Zielflagge, im zweiten Lauf wurden die Vortagessieger Tunjo / Apothéloz nach einer starken Aufholjagd als Dritte notiert. Alle Sieger standen erstmals auf der obersten Stufe des Podests im Prototype Cup Germany.

 

Bild: © Dietmar Glöckner

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