ADAC Hockenheim Historic - Hockenheimring

Das Jim Clark Revival

Nein, früher war nicht alles besser. Auch im Motorsport nicht. Aber wie so manches andere versprühte das Racing in den alten Zeiten einen ganz besonderen Charme. Weniger kompliziert, weniger perfekt, weniger politisch. Es ging einfach darum, schneller zu fahren als ein anderer. Der nicht zwingend ein Gegner war, sondern ein Gleichgesinnter, der dieselbe Leidenschaft teilte. Aber den man natürlich dennoch hinter sich lassen wollte.

Natürlich verklärt die Zeit auch gewisse Realitäten. Und so geht es bestimmt in Ordnung, sich vor allem an das Gute zu erinnern. Das ist die Kernbotschaft der ADAC Hockenheim Historic – Das Jim Clark Revival, eines Motorsport-Festivals für Genießer, das wie immer im Zeichen eines der größten Autorennfahrers aller Zeiten steht.

Zwei Formel-1-Weltmeistertitel in den Jahren 1963 und 1965 spiegeln den Ausnahme-Rennfahrer Jim Clark nur ansatzweise wider. Nicht zuletzt seine damaligen Konkurrenten sind es, die in ihren Erzählungen noch heute die außergewöhnlichen Fähigkeiten des Schotten würdigen. Und die ihn in Sphären heben, in die auch Namen wie Fangio, Stewart, Lauda, Senna oder Schumacher gehören. Sein Tod am 7. April 1968 bei einem Formel-2-Rennen in Hockenheim war eine Tragödie, die bis heute nachhallt.

Die Würdigung der Motorsport-Ikone Jim Clark ist ein Anliegen der „ADAC Hockenheim Historic“, aber nicht das einzige. Es geht bei dieser Kultveranstaltung auch ganz einfach nur um den puren Genuss an einem Rennsport, den man noch mehr riechen und schmecken konnte als den heutigen. Mit Fahrzeugen, denen es einerseits an Zuverlässigkeit mangelte, die man andererseits aber auch meist vergleichsweise einfach reparieren konnte. Die von Perfektion weit entfernt waren, denen aber stets die Bemühung um den Vorstoß in neue Sphären von Speed und Performance anhaftete.

Rund 500 Rennfahrzeuge aus elf Rennserien bilden bei der ADAC Hockenheim Historic – Das Jim Clark Revival die verschiedensten Spielarten dieser vergangenen Epochen ab.

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