Spannendes Saisonfinale des Porsche Sports Cup Deutschland // ADAC Racing Weekend
- Tomasz Magdziarz gewinnt Titel in der Porsche Sprint Challenge Deutschland GT3
- Joep Breedveld Meister der Porsche Sprint Challenge Deutschland GT4
- 14-jähriger Moritz Groneck Doppelsieger im ADAC Tourenwagen Junior Cup
Hockenheim. Am vergangenen Wochenende fand auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg im Rahmen des ADAC Racing Weekend das Finale des Porsche Sports Cup Deutschland statt. In der Porsche Sprint Challenge Deutschland GT3 setzten sich einmal der neue Meister Tomasz Magdziarz und einmal Jan Antoszewski (beide Porsche 911 GT3 Cup (992)) durch, in der Porsche Sprint Challenge Deutschland GT4 ging der größte Pokal einmal an Kamil Franczak und einmal an den neuen Champion Joep Breedveld (beide Porsche Cayman GT4 RS Clubsport (982)). In der Porsche Endurance Challenge gewann Alleinstarter Magdziarz; Meister wurden die GT4-Piloten Leon Bauchmüller und Mads K. Ljungberg (beide Porsche Cayman GT4 RS Clubsport (982)), die die GT4-Wertung des Finalrennens auf Platz zwei hinter Breedveld beendeten. Moritz Groneck (VW up! GTI) triumphierte in beiden Heats des ADAC Tourenwagen Junior Cup und im Golden Ära Classic Cup hießen die Sieger Steffen L. Gregersen (Porsche 997 GT3 Cup) und Wolfgang Destree (Porsche 997 Cup R).
Mit Sieg und Platz vier zum Titel
Tabellenführer Magdziarz ging als leichter Titelfavorit in der Porsche Sprint Challenge Deutschland GT3 ins Finalwochenende und konnte seinen Vorsprung in der Fahrerwertung mit seinem Sieg im ersten Lauf noch einmal vergrößern. Vom Start weg setzte er sich an die Spitze und gab diese nicht mehr aus seinen Händen. Fabian Dybionka (Porsche 911 GT3 Cup (992)) schob sich zunächst auf den zweiten Rang, musste diesen im Verlauf des Rennens aber an Etienne Ploenes (Porsche 911 GT3 Cup (992)) abgeben, der auch als Zweiter vor Dybionka abgewinkt wurde. Einen Tag später sicherte sich Antoszewski den Triumph. Anfangs lag Magdziarz direkt hinter ihm, doch er wurde unmittelbar nach der ersten Safety-Car-Phase von Ploenes überholt. Dybionka fuhr wenig später ebenfalls an Magdziarz vorbei, der den Hockenheimring fortan auf Position vier umrundete. An der Reihenfolge Antoszewski vor Ploenes, Dybionka und Magdziarz sollte sich bis zum Zielstrich nichts mehr ändern, was Magdziarz für den Meistertitel reichte.
Favorit wird seiner Rolle gerecht
In der Porsche Sprint Challenge Deutschland GT4 hieß der klare Favorit auf die Meisterehren Breedveld und er machte schon im ersten Durchgang alles klar. Seinen dritten Startplatz münzte er in Rang drei um, auch wenn er in Umlauf eins von Giuseppe Fico (Porsche Cayman GT4 RS Clubsport (982)) überholt wurde. Als Luka Wlömer (Porsche Cayman GT4 RS Clubsport (982)) von der zweiten auf die vierte Position zurückfiel, rückte Breedveld wieder auf das Podest vor und brachte dieses Ergebnis auch ins Ziel. Damit konnte ihm der Titel nicht mehr genommen werden. Als Sieger des ersten Laufs wurde Franczak vor Fico und dem neuen Champion Breedveld abgewinkt. Einen Tag später zeigte Breedveld sich angriffslustiger. Als Zweiter attackierte er in der Schlussrunde den führenden Franczak, der sich zunächst verteidigte. Doch letztendlich hatte Breedveld das bessere Ende für sich und triumphierte vor Franczak und Wlömer.
GT4-Team gewinnt Endurance-Meisterschaft
In der Porsche Endurance Challenge Deutschland trafen sich zum Abschluss des Wochenendes GT3- und GT4-Piloten in einem Rennen. Die Endurance-Tabellenführer Bauchmüller / Ljungberg (beide Porsche Cayman GT4 RS Clubsport (982)) mussten nach einem Unfall von Bauchmüller im Sprint das Auto tauschen und deshalb vom letzten Startplatz beginnen. Doch das machte den jungen Talenten nichts aus, sie arbeiteten sich trotzdem auf den zweiten Rang der GT4-Wertung nach vorne. Einzig Breedveld konnten sie nicht hinter sich lassen. Damit sicherten Bauchmüller / Ljungberg sich den Titel in der Porsche Endurance Challenge Deutschland. Das Rennen gewann Magdziarz vor Mariusz Górecki / Jaap van Lagen sowie Levin Gelf / Jannes Fittje (alle Porsche 911 GT3 Cup (992)).
Mit der Zieldurchfahrt der Porsche Endurance Challenge Deutschland endete auch die erste Saison des Porsche Sports Cup Deutschland im Rahmen des ADAC Racing Weekend. Dawid Kurzyca, Projektleiter Porsche Sports Cup Deutschland im Hause Porsche, zog ein durchweg positives Fazit. „Die Zusammenarbeit mit dem ADAC war prima, sowohl in der Vorbereitung, wie in der gesamten Organisation und in der Arbeit vor Ort. Unsere Teams und Fahrer waren ebenfalls happy. Wir hatten einen Kalender mit tollen Strecken und immer wieder auch andere attraktive Rennserien im Programm. Ich betrachte die Saison als vollen Erfolg.“ Über seine eigenen Rennen sagt er: „Wir hatten starke internationale Felder mit Teilnehmern aus Ländern wie den USA, den Vereinigen Arabischen Emiraten, Estland oder Polen, um nur einige zu nennen. Und wir haben eine spannende Saison erlebt, in der alle Titelentscheidungen erst beim Finale gefallen sind. Ich bin sehr zufrieden.“
Jüngster Sieger in der Historie des ADAC Tourenwagen Junior Cup
Auch die Akteure des ADAC Tourenwagen Junior Cup zeigten den Fans in ihren baugleichen VW up! GTI wieder einmal spannenden Motorsport. Und in Durchgang eins wurde sogar Geschichte geschrieben, denn nie zuvor im ADAC Tourenwagen Junior Cup gab es einen jüngeren Sieger als den 14-jährigen Groneck. Er begann das Rennen als Zweiter, überholte in der ersten Runde Julian Konrad und war so neuer Spitzenreiter. Das Quartett Groneck, Konrad, Mike Müller und Finn Niklas Wollnik lieferte sich dann lange einen Vierkampf, in dem sich der Jüngste schließlich durchsetzen konnte. Hinter Groneck sahen die beiden Titelaspiranten Konrad und Müller die Schachbrett-Flagge. In Lauf zwei der Nachwuchsserie konnte Groneck seinen Vortags-Triumph bestätigen und abermals als Erster die Ziellinie überqueren. Müller und Konrad vervollständigten das Podium.
Ältere Porsche begeistern im Golden Ära Classic Cup
Gregersen machte im ersten Durchgang des Golden Ära Classic Cup schon am Start klar, dass der Sieg nur über ihn gehen wird. Er übernahm P1 und baute sofort einen Vorsprung auf. Hinter ihm duellierten sich Manolo (Porsche 997 GT3 Cup) und Henrik Bollerslev (Porsche 996 Cup), bis der Däne sich durchsetzte und Manolo sogar auf Rang vier zurückfiel. Bis zur Zieldurchfahrt gewann er noch eine Position und wurde letztendlich Dritter hinter Gregersen und Bollerslev. Wenige Stunden später stand bereits Durchgang zwei an und Gregersen angelte sich zunächst die Führung. Doch nach wenigen Umläufen musste er die Spitze des Feldes an Destree abgeben, der in der Folge einem sicheren Triumph entgegenfuhr. Für Gregersen blieb die zweite Stelle vor Manolo, der sich im Zweikampf mit Bollerslev behaupten konnte.
Copyright Foto: Porsche Sports Cup Deutschland / Gruppe C Photography