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Premierenfieber in Deutscher GT-Meisterschaft: Neue GT3-Autos von BMW und Audi erstmals in Hockenheim zu sehen

  • BMW präsentiert neu entwickelten M4 GT3
  • Audi legt zweite Evo-Variante des R8 LMS nach
  • Teams und Fahrer aus ADAC GT Masters wichtige Faktoren bei Fahrzeugentwicklung

München. Blick in die Zukunft: Beim vorletzten Rennwochenende der Deutschen GT-Meisterschaft in
Hockenheim gibt es vom 22. bis 24. Oktober schon einen Blick auf die Saison 2022. BMW und Audi
schicken im kommenden Jahr neue GT3-Modelle ins Rennen, bei der Entwicklung haben Teams und
Fahrer der Deutschen GT-Meisterschaft in den vergangenen Monaten eine wichtige Rolle gespielt.
Beim ADAC GT Masters in Hockenheim sind der neue BMW M4 GT3 und der Audi R8 LMS GT3 evo II für die Besucher im offenen Fahrerlager ausgestellt.

Schubert Motorsport setzt auf neuen BMW

BMW bringt 2022 mit dem M4 nach dem Z4 und dem M6 das dritte GT3-Fahrzeug an den Start. Beim
neuen Rennwagen handelt es sich um eine komplette Neuentwicklung, die neben einem
umfangreichen Testprogramm erste Renneinsätze absolviert hat. Mit dabei: BMW-Werkspilot Jesse
Krohn (31/FIN). „BMW hat mit der Entwicklung des M4 GT3 sehr früh begonnen und dies merkt man
als Fahrer sofort“, so der Finne, der in dieser Saison zusammen mit Nick Yelloly (30/GB) das
Vorgängermodell M6 GT3 im ADAC GT Masters für Schubert Motorsport pilotiert. „Das Auto ist
eigentlich praktisch fertig, aber es wird noch bei jedem Detail geschaut, ob man es noch verbessern
kann. Für mich ist das Auto ein großer Schritt nach vorne. Wir haben dort das Beste vom M8 GTE aus
der WEC und IMSA übernommen. Der M4 ist ein echter Allrounder und sollte auf allen Strecken stark
sein. Ich würde mich sehr freuen, ihn 2022 im ADAC GT Masters fahren zu können. Ich glaube fest
daran, dass er Rennen gewinnen wird und um den Titel kämpfen kann.“

Der langjährige BMW-Partner Schubert Motorsport plant, 2022 zwei M4 GT3 in der Deutschen GTMeisterschaft einzusetzen. „Wir werden das erste Auto Anfang Dezember bekommen“, sagt Marcel
Schmidt, Teammanager und Renningenieur beim Rennstall aus Oschersleben. „Wir wollen den M4 GT3
erstmals bei den 24 Stunden von Dubai im Januar einsetzen, um Erfahrungen und Daten zu sammeln.
2022 planen wir erneut im ADAC GT Masters anzutreten und führen dazu gerade Gespräche. Es sieht
danach aus, dass wir mit zwei Autos an den Start gehen werden. Das erste soll ein Pro-Fahrzeug mit
zwei Werksfahrern werden, um das Maximum aus dem Auto herauszuholen. Im zweiten M4 GT3
würden wir gerne Juniorfahrer einsetzen, die den nächsten Schritt bei uns im Team machen und von
den Werksfahrern lernen können.“

Schmidt hat hohe Erwartungen an das neue Auto: „Das Feedback, das wir von unseren Werksfahrern
über den M4 GT3 bekommen haben, ist sehr vielversprechend. Sicherlich haben wir viel Arbeit über
den Winter, aber ich denke, BMW hat einen guten Schritt mit dem Auto gemacht und wir werden
nächstes Jahr in der Meisterschaft angreifen können.“

Audi mit zweiter Evolutionsstufe

Audi ist bereits seit mehreren Jahren die Marke mit den meisten Fahrzeugen im Starterfeld. Auf
entsprechend viele Exemplare der neuen Evo-Version dürfen sich Fans der vier Ringe im kommenden
Jahr freuen, denn die aktuellen Fahrzeuge können mit einem Upgrade-Kit auf den neuesten Stand
gebracht werden. Seit 2016 startet die zweite Generation des Audi R8 in der Rennserie, die sich
seitdem als erfolgreichstes der aktuellen GT3-Fahrzeuge etabliert hat: 21 Siege sowie zwei Fahrer- und
zwei Teamtitel lautet die Bilanz. Und auch aktuell führen mit Ricardo Feller (21/CH) und Christopher
Mies (31/Düsseldorf, beide Montaplast by Land-Motorsport) zwei R8-Piloten die Gesamtwertung an.
Nach einer ersten Evo-Variante 2019 folgt nun die zweite Ausbaustufe. Dabei hat Audi Sport das Auto
in den Bereichen Aerodynamik, Motorcharakteristik, Klimatisierung, Fahrwerk und Traktionskontrolle
optimiert.

Neben einem umfangreichen Testprogramm hat der Audi R8 LMS GT3 evo II in anderen Rennserien
bereits erste Einsätze absolviert. Eingesetzt wurde das Fahrzeug bei der Premiere bei einem 24-
Stunden-Rennen in Barcelona vom Team Car Collection Motorsport, das in der Deutschen GTMeisterschaft einen Audi an den Start bringt. Zu den Piloten zählte auch Audi-Sport-Fahrer Patric
Niederhauser (30/CH, Phoenix Racing), der ADAC GT Masters-Champion von 2019. „Das neue Auto ist
eine deutliche Weiterentwicklung“, so der Schweizer. „Dabei wurde vor allem darauf Wert gelegt, dass
es angenehmer zu fahren ist. Der evo II liegt zum Beispiel beim Kurveneingang deutlich stabiler. Aber
auch Punkte wie die Elektronik, das Lenkrad oder die neue Klimaanlage machen das Fahren
komfortabler.“ Denis Ferlemann, Teammanager bei Car Collection, plant bereits für 2022: „Es ist für
uns natürlich eine große Ehre, in die Entwicklung des Audi R8 LMS GT3 evo II eingebunden worden zu
sein. Wir freuen uns, dass wir Audi dabei unterstützen können. Wir haben beim ersten Renneinsatz
viele Kilometer zurückgelegt, man lernt dort oft mehr als im bloßen Testbetrieb. Die Fahrer gaben ein
sehr positives Feedback zum neuen Auto. Das Fahrverhalten hat sich weiter verbessert, die
Aerodynamik ist stabiler – was vor allem am neuen Heckflügel liegt. Wir wollen im Winter unsere
aktuellen R8 mit dem Update-Kit umrüsten, damit wir im Januar in Dubai damit antreten können.
Natürlich spielt danach auch das ADAC GT Masters wieder eine wichtige Rolle in unseren Planungen für die nächste Saison. Wir arbeiten gerade an verschiedenen Paketen für 2022 und wollen dort gerne
zwei Audi einsetzen.“

Bild: Der BMW M4 GT3 feiert 2021 Premiere im ADAC GT Masters (Foto: BMW)

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