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Andre Castro gewinnt den ENES-Prolog mit einem “bump & run” gegen Alon Day

Der Start in die virtuelle iRacing-Saison war für die Fahrer und Fans ein großer Erfolg

Die EuroNASCAR Esports Series auf iRacing hat am vergangenen Abend ein actionreiches Debüt am Rundkurs des Daytona International Speedway gefeiert. Nach einem spannenden Event feierte Andre Castro den Sieg, der sich das ganze 30 minütige Rennen über einen heißen Kampf mit dem zweimaligen NWES-Champion Alon Day geliefert hatte. Erst mit einem “bump & run” in der Endphase des Rennens schnappte sich der US-Amerikaner den Sieg.

Mehr als 50 Rennfahrer repräsentierten die realen Teams der NASCAR Whelen Euro Series sowie die Serienpartner wie den Circuit Ricardo Tormo, der Hockenheimring und das Autodrom Most. Sie sorgten für eine einzigartige Show und ein gelungenes Debüt der EuroNASCAR in der SimRacing-Welt. Das ENES-Format bestand aus mehreren zehnminütigen Vorläufen sowie einem “Last Chance Qualifier”, auf denen die Startaufstellung für das 30-minütige Hauptrennen basierte. So kam es zu einem guten Mix aus Unterhaltung und Wettbewerb.

Nachdem Day sich im Qualifying mit 0,023 Sekunden Vorsprung auf Castro durchgesetzt hatte, sicherte sich der Israeli den Sieg im ersten Vorlauf den Sieg vor Loris Hezemans. Castro gewann den zweiten Vorlauf mit einem soliden Vorsprung auf Ben Creanor, während Jeffrey Roeffen für Hendriks Motorsport im dritten Lauf vor Eric Filgueiras von Mishumotors siegreich war.

Das “Last Chance Qualifier” hatte es in sich: Rookie Davide Dallara, der sein Debüt am Steuer des Nr. 189 Not-Only-Motorsport-Camaro feierte, schnappte sich vor DF1-Racing-Pilot Justin Kunz und Not-Only-Motorsport-Fahrer Igor Romanov den Sieg.

Day, der am Steuer des Nr. 24 Chevrolet von PK Carsport mit Branding von Monster Energy saß, startete im Hauptrennen von der Pole-Position und blieb 16 Runden lang in Führung. Im Rückspiegel sah er in diesen Runden die ganze Zeit das gelb-weiße Auto mit der Startnummer 122 von DF1 Racing, pilotiert von Castro. Als noch zwei Runden zu fahren waren und die Reifenabnutzung sich bemerkbar machte, tauschten die beiden mehrmals die Führung. Letztlich war es aber Day, der den ersten Platz behielt. Erst mit einem bump & run schaffte es Castro, sich an dem Israeli vorbei zu kämpfen, um den Prolog zu gewinnen.

Trotz des kontroversen Zieleinlaufes trafen sich die beiden Fahrer im Interview nach dem Rennen, wo beide über die Situation sprachen.

“Der geht auf meine Kappe”, so Castro gegenüber NWES-Kommentator Mark Werrel nach dem Rennen. “Es war so ein gutes Rennen und wir haben immer wieder die Führung getauscht. In den Kurven 3 oder 4 dachte ich mir, dass ich ihm einen kleinen Stoß geben kann. Leider fiel der härter aus, als gedacht – vielleicht wegen eines Lags. Ich erwarte dafür in Zukunft natürlich eine Revanche. Das Rennen hat großen Spaß gemacht. Ich hätte nicht gedacht, das ganze Rennen über so nah dran zu bleiben. Wir fuhren Stoßstange an Stoßstange. Es muss großen Spaß gemacht haben, zuzuschauen. Ich danke DF1 Racing und der gesamten Organisation dafür, dass sie solch eine Show auf die Beine gestellt haben.”

“Keine Sorge, du bekommst das zurück”, so der lächelnde Day nach dem Rennen. “Es war ein toller Kampf mit Andre. Schade, dass es mit dem bump & run geendet ist. Es ist aber noch nicht vorbei, das verspreche ich euch! Ich liebe Brands Hatch, es wird dort großen Spaß machen. Andre ist dort auch eine Rakete, er ist einfach verdammt schnell. Ich werde hart trainieren, um ihn – ohne einen bump & run – zu schlagen.”

Hinter den Führenden hatte der aktuelle EuroNASCAR-Champion Loris Hezemans mit einem Tür-an-Tür-Zweikampf alle Hände voll zu tun. Sein Teamkollege Jeffrey Roeffen machte am Steuer seines Nr. 107 Boliden mächtig Druck. Als noch zwei Runden zu fahren waren, kollidierten die beiden beim Überrunden. Hezemans hatte kein Glück und fiel auf Platz 25 zurück.

Alex Sedgwick ging für Braxx Racing an den Start und setzte sich im Dreikampf um den vierten Platz gegen seinen Landsmann Ben Creanor und gegen seinen Braxx-Teamkollegen Bryan Crauwels durch, der letztlich auf Platz sechs ins Ziel kam. Die Rookies Tobias Dauenhauer und Marijn Kremers landeten auf den Plätzen sieben und acht, während Ulysse Delsaux und Eric Filgueiras die Top 10 komplettierten.

FeedVict-Racing-Rookie Simon Pilate holte im Hauptrennen die meisten Positionen auf. Er startete von Platz 36 und positionierte seinen Nr. 106 Camaro letztlich auf Platz 19.

Am Steuer des Nr. 83 Autodrom-Most-Autos saß der Streckenmanager Jakub Krafek. Er landete letztlich auf Platz 20. Stefan Kresin fuhr in seinem Nr. 79 American-Fan-Fest-Camaro auf Rang 22. Der dreimalige NASCAR-Mexiko-Champion Ruben Garcia Jr. landete in seiner Nr. 888 auf Platz 24. MotoGP-Star Iker Lecuona brillierte mit einem soliden Debüt im Nr. 727 Fordzilla-Valencia-NASCAR-Fest-Mustang auf Platz 28. Es war ein erstes Rennen in einem virtuellen NASCAR-Boliden.

Die EuroNASCAR Esports Series wird kommenden Dienstag, den 28. April, wieder auf die virtuelle Strecke zurückkehren. Das erste Punkterennen der Saison findet am Indy-Circuit in Brands Hatch statt, die Heimat des beliebten American SpeedFest in der Realität. Der Event wird um 20 Uhr live auf dem EuroNASCAR YouTube-Kanal, der Facebook-Seite, auf dem Twitch-Profil und auf Motorsport.tv übertragen.

 

Credits: NASCAR Whelen Euro Series / Guillaume Hesnault

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