IDM 2025 // Die große Abrechnung: Spannung bis zur Ziellinie
Der große Showdown ist steht bevor. Vom 26. bis 28. September gastiert die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft (IDM) zum großen Finale auf dem Hockenheimring. Das Brisante daran ist: In allen drei IDM-Klasse ist der Titelkampf noch völlig offen. Und es wird eine Entscheidung um Haaresbreite, wer sich am Ende des Tages als neuer Champion feiern lassen darf. Vier weitere Cup-Rennklassen im Rahmenprogramm, der ADAC Junior Cup, der Pro Superstock 1000 Cup, der Twin Cup und die belgische Meisterschaft WBB Challenge, sorgen für weitere Spannung. Viel Action mit Rennen auf höchster sportlicher Ebene, Stimmung bis zur Belastungsgrenze und charmante Angebote neben der Strecke verleihen dem Top-Act eine ganz besondere Würze.
IDM Superbike: Lukas Tulovic genügen neun Punkte
Wer holt am kommenden Wochenende die Titel? Jede Runde, jeder Überholversuch und jedes Manöver kann über Triumph oder Niederlage entscheiden. Es warten 3,692 Kilometer pro Runde im badischen Motodrom auf die Akteure.
In der Top-Klasse IDM Superbike, in der inzwischen auch die Welt-Elite immer öfter vorbeischaut, fällt die Entscheidung zwischen Lukas Tulovic (Triple M Racing Ducati Frankfurt) und Florian Alt (Holzhauer Racing Promotion), allerdings hat Alt als einziger Honda-Fahrer im Feld eher theoretische Chancen. Wobei der 29-Jährige feststellt: „Es ist schon kurios. Einen richtigen Titelkampf zwischen uns hat es nie gegeben. Wir haben nicht ein einziges Duell miteinander ausgetragen.“
Tulovic führt die Meisterschaft auf der Ducati Panigale V4R mit 41 Punkten Vorsprung vor dem Zweitplatzierten Alt an und hofft, sich gleich im ersten Superbike-Lauf am Sonntagvormittag den Titel sichern zu können, „dann habe ich nach hinten raus weniger Stress.“ Ihm fehlen noch neun Punkte bis zum großen Ziel. Das heißt: Tulo muss mindestens Siebter werden, wenn Alt gewinnt. Am liebsten will er selbst mit einem Sieg vor der Kulisse glänzen. „Für Ducati ist das IDM-Finale ein wichtiger Event mit wichtigen Leuten“, weiß der Baden-Württemberger. Den dritten Platz in der Gesamtwertung machen der Este Hannes Soomer und sein Teamkollege Leandro Mercado (Masteroil Alpha Van Zon BMW) aus Argentinien unter sich aus.
IDM Supersport: Kann Dirk Geiger den Spieß umdrehen?
Weitaus enger geht es in der kleineren Supersport-Klasse zu. Die Titelfavoriten Andreas Kofler (Yamalube Motorsport Kofler) und Dirk Geiger (MCA Racing) trennen nur 15 Punkte vor den letzten beiden Rennen. Der 21-jährige Kofler gewann die Meisterschaft schon im vergangenen Jahr und hofft mit einem zweiten Titel in Folge, den Sprung in die Supersport-Weltmeisterschaft zu schaffen. „Ich habe hart dafür gearbeitet und ich fühle mich extrem fit“, macht er seinem Gegner eine Kampfansage. Der zwei Jahre ältere Geiger wiederum ist angestachelt, weil er durch eine Disqualifikation im tschechischen Most die Führung in der Meisterschaft an Kofler verlor. Das darf nicht das Ende sein. Geiger will versuchen, das Ergebnis zu drehen. Der gebürtige Mannheimer hat bisher fünf Rennen gewonnen. Der Österreicher war vier Mal siegreich.
Zum Zünglein an der Waage könnte der Belgier Luca de Vleeschauwer (Track and Trades Wixx Racing) auf seiner Ducati werden. Auf sein Konto gehen fünf Podiumsplätze. Der momentan Gesamt-Dritte ist durchaus in der Lage, in allen Berechnungen dazwischenzufunken. In der IDM Supersport gibt es somit ein Rennen zwischen den Marken Yamaha, Honda und Ducati sowie zwischen einem Österreicher, einem Deutschen und einem Belgier.
IDM Sportbike: Nervenkitzel bis zum Anschlag
In der 2025 neu eingeführten IDM Sportbike hat sich die Lage extrem zugespitzt. Ein folgenschwerer Waden- und Schienbeinbruch von Oliver Svendsen (Triumph Germany Racing Team) bei einer privaten Veranstaltung stellte die Meisterschaft beim vorletzten Rennen völlig auf den Kopf. In Assen humpelte der bis dahin Führende durchs Fahrerlager und musste tatenlos zusehen, wie sein schärfster Rivale Iñigo Iglesias Bravo (Wematik Racing by RT Motorsports) aufs Podium fuhr und die Meisterschaft wieder völlig offen war.
Nur drei Wochen später meldete sich Svendsen auf dem Nürburgring eindrucksvoll im Sattel seiner Triumph Daytona 660 zurück. Punktgleich mit Iglesias startete er ins Rennwochenende. Das Ergebnis des ersten Laufes: Sieg für Iglesias, Platz zwei für Svendsen. Im zweiten Rennen blieb Svendsen ohne Wertung, doch anstatt jetzt die Tabellenführung komfortabel auszubauen, wurde Iglesias von einem Motorschaden gestoppt. Nun trennen die Konkurrenten aus Spanien und Dänemark gerade einmal fünf Punkte – und alles läuft auf ein äußerst nervenaufreibendes Finale hinaus. In Hockenheim brennt die Luft.
Weitgehend geplatzt sind die Titelchancen des Tschechen Petr Svoboda (WRP Racing). Der Aprilia-Fahrer stürzte auf dem Nürburgring, brach sich die Ferse und fehlte in beiden Rennen. Das warf ihn schwer zurück. Seinen dritten Platz in der Gesamtwertung gegen Rick Kooistra (Pearle Gebben Racing) auf der Triumph Daytona 660 und Justin Hänse (Motorradtke GYTR by Penz 13) auf der Yamaha R7 kann er aufgrund seiner Verletzung im IDM Saisonfinale in Hockenheim nicht verteidigen.
IDM 2025: Fan-Walk und Probefahrten
Im badischen Motodrom gibt es auch abseits der Rennstrecke einiges zu sehen, angefangen bei den Merchandising-Ständen bis hin zu Probefahrten der neuesten Modelle von verschiedenen Herstellern wie Ducati, Honda und Kawasaki. Am besten schon im Vorfeld im Internet den gewünschten Termin buchen, Motorradbekleidung und Führerschein mitbringen und los geht´s.
Drei Tage lang wird der Hockenheimring zum Epizentrum der IDM – mit Hochspannung, Leidenschaft, Racing-Action auf höchstem Niveau und unvergesslichen Fan-Momenten.
Jedes Eintrittsticket beinhaltet ein Rund-um-Erlebnis und als Sahnehäubchen obendrauf auch den exklusiven Zugang ins Fahrerlager und zum Fan-Walk vor den Boxen. IDM bedeutet nämlich auch: mittendrin sein statt nur dabei!
Und das alles bei 10,00 Euro für das Freitagsticket, 30,00 Euro als Samstagseintritt und 40,00 Euro für den Sonntag. Clever sparen lässt sich mit dem Wochenendticket für 55,00 Euro. Es gilt für alle Tage. Für Jugendliche bis 14 Jahren ist der Eintritt frei.
Beruflich verhindert oder anderweitig unterwegs? Die IDM-Rennen lassen sich per kostenlosem Live-Stream unter www.idm.de/live verfolgen.